deutsche Leichtathletin (Sprint und Hürden); 1952 Olympiadritte über 80 m Hürden und Olympiazweite mit der 4 x 100-m-Staffel, EM-Zweite 1954 im Fünfkampf und mit der 4 x 100-m-Staffel; mehrfache dt. Meisterin; stellte 1952 und 1956 mit der 4 x 100-m-Staffel je einen Weltrekord auf
Erfolge/Funktion:
Olympiazweite 1952 4 x 100 m
Olympiadritte 1952 80 m Hürden
Vizeeuropameisterin 1954 Fünfkampf, 4 x 100 m
zweimalige Staffel-Weltrekordlerin
* 30. Oktober 1924 Dinslaken
† 12. Januar 1999 Niederwahn
Am 12. Januar 1999 starb im oberbergischen Dorf Niederwahn bei Much überraschend die frühere Weltklasse-Leichtathletin Maria Sander-Domagala. In den fünfziger Jahren hatte die gebürtige Dinslakenerin als zweifache Medaillengewinnerin der Olympischen Spiele 1952, zweimalige Vizeeuropameisterin 1954 sowie als zweimalige Weltrekordlerin mit der gesamtdeutschen 4 x 100-m-Staffel (1952 und 1956) Schlagzeilen gemacht. Als erste Frau erhielt die vielseitige Athletin zum Abschluß ihrer sportlichen Laufbahn 1956 den Rudolf-Harbig-Preis des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Die Funktionäre würdigten damit ihre "jahrelange Zuverlässigkeit, ihr Kämpferherz und vor allem ihr vorbildliches Auftreten".
Laufbahn
Maria Sander, geborene Domagala, stammte aus einer Familie mit acht Kindern. Das sportliche Talent der Landwirtstochter wurde schon früh entdeckt, denn bereits als Schülerin sprang sie barfuß über Höhen bis zu 1,50 m. "Du fährst noch einmal zur Olympiade", ...